Bild vom 11.02.2023

Hier begegnen wir einem fast identischen Bild wie im Januar. Und doch unterscheidet es sich in wesentlichen Punkten.

Wiederum steht im Zentrum die leuchtende Sonne (inneres Licht, Freude), aber sie ist mehr bedeckt, als dies im letzten Monat der Fall war, und zwar von ziemlich dunklen Bergen (Gedanken). Diese waren im Januar kleiner und heller. Auch der Hintergrund (kosmische Liebe) ist dunkler geworden, womit das gesamte Bild düsterer wirkt. Was ist passiert?

Die Tücken des Alltags

Mit frohem Mut hast du dich möglicherweise auf den Weg gemacht und mit weiser Einsicht deine Gedanken kontrolliert. Schliesslich möchtest du dein Schicksal in diesem Jahr günstig prägen und möglicherweise gewisse Belastungen loswerden. Doch irgendwie scheint der Teufel im Detail zu stecken. Am Anfang funktionierte alles noch recht gut. Aber mit der Zeit wurde es immer schwieriger, die Kontrolle über das Geschehen zu wahren. Das Tempo des Alltags hat dich mitgerissen und wenn du nicht kräftig dagegen gekämpft hast, dann musstest du dir vielleicht bald einmal eingestehen: die dunklen Gedanken haben sich wieder vermehrt eingeschlichen und die alten Gewohnheiten konnten Boden zurückerobern.

Ursache der negativen Gedanken

Damit du das negative schwarze Denken besser in den Griff bekommst, ist es dienlich, dir einmal zu überlegen, wo die Wurzeln dafür sind. Was veranlasst dich überhaupt, so trüb in die Welt zu blicken?

Wenn du dein Inneres unter die Lupe nimmst, wirst du möglicherweise recht schnell erkennen, dass ganz in der Tiefe häufig Ängste schlummern. Ein weiteres Grundübel ist Wut. Dazu kommen Frustration und Enttäuschung, Hoffnungslosigkeit und ähnliche Gefühle. All dies gründet auf vergangenen Erfahrungen. Es hilft wenig, diese Gefühle einfach wegschieben zu wollen. Ein Teil in dir wird nämlich sagen: aber ich habe doch Recht. Ich habe es erlebt und weiss, dass es so ist. Deshalb bin ich jetzt ängstlich, wütend, frustriert oder etwas anderes, das der Erfahrung entspricht. Und das Kopf-Karussell beginnt von vorne.

Also ist es besser, du nimmst deine Gefühle ernst und suchst einen Weg, die negative Erfahrung zu heilen, damit wieder Licht in das ängstliche oder wütende innere Wesen eintreten kann.

Ich habe bereits im April 22 eine Übung vorgeschlagen, die ich hier noch einmal ausführen möchte, denn ich erachte sie als sehr nützlich, damit du mit deinen sorgenvollen Gedanken bessere Wege findest.

Problematische Emotionen bearbeiten

  • Wenn deine Gedanken wieder einmal drehen, versuch herauszufinden, was dich belastet.
  • Nimm dir nun Zeit zu ergründen, was hinter deinen trüben Gedanken steckt. Sind es Ängste? Spürst du Wut? Auflehnung? Frustration?
  • Wenn du die ursächliche Emotion geortet hast, dann gestatte dir, sie zu spüren. Du wirst unterschiedliche körperliche Reaktionen feststellen wie z.B. Verkrampfung im Bauch, Hitze, beschleunigter Puls und anderes. Beschönige nichts. Es ist eine Tatsache, dass es so ist und es bestehen Gründe dafür, dass dem so ist. Diese musst du nicht kennen. Du musst einfach die gesamten Umstände respektieren.
  • Während du den Emotionen und körperlichen Reaktionen einen Raum lässt, stelle sicher, dass sie dich nicht überwältigen. Wenn sie zu stark werden, kannst du sie wie mit einem Zoom ein bisschen auf Distanz bringen. Sie müssen unter deiner Kontrolle bleiben.
  • Mach dir nun bewusst, dass du Selbstheilkräfte hast. Wie bei einem Schnitt in den Finger weiss der Körper, was er zu tun hat, dass die Wunde heilt. Du brauchst nichts zu unternehmen. Es braucht einzig und alleine deine Aufmerksamkeit (beim Schnitt desinfizierst du und klebst ev. ein Pflaster drauf). Bleib also mit deiner Aufmerksamkeit bei deiner Angst bzw. bei deiner Wut oder bei anderen Phänomenen und warte ab, was der Körper damit macht. Deine körperlichen Reaktionen werden sich verändern. Verkrampfungen gehen vielleicht in Hitze über, dann beobachte weiter. Vielleicht kommen plötzlich Tränen. Dann lass sie fliessen. Sei einfach mit dir und deinem Prozess und lass den Körper seine Heilung vollziehen. Mit der Zeit wird es ruhiger werden. Und dann löst sich in der Regel die anfängliche Unruhe auf und du spürst Frieden.

Diese Übung ist sehr einfach und du kannst sie immer machen, wenn dunkle Gedanken dich umtreiben. So lernst du auch, die Ursache deiner Gedanken klarer zu erkennen und gleich an der Wurzel anzupacken. Damit kannst du sie wirkungsvoll kontrollieren lernen.

Negatives Denken

Wie du feststellst, verändert das sorgenvolle, angstvolle Denken (symbolisiert durch die Berge) das einst helle Bild vom Januar. Einerseits verdeckt es viel von der inneren Sonne, die Zuversicht und Freude schenken könnte. Zudem verdunkelt es den Hintergrund. Dies bedeutet, dass der Zugang zur kosmischen Liebe nur noch schattenhaft vorhanden ist. Damit gehen grosse Ressourcen verloren. Die negativen Gedanken schneiden dich förmlich von allen positiven Energien ab, die im Grunde genommen da wären und dich nähren könnten. Somit schwächst du deine Energien erheblich, was sich auf dein Wohlbefinden in vielerlei Hinsicht auswirkt.

Verlierst du den Zugang zu deinen inneren Kräften, betrifft dies auch die innere Stimme. Ist zudem die Verbindung mit der kosmischen Liebe und damit auch mit der kosmischen Weisheit vernebelt, bist du förmlich orientierungslos und triffst möglicherweise ungünstige Entscheidungen. Damit ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass dieses Jahr für dich ein günstiges Jahr wird.

Du siehst, wie machtvoll positives Denken für dich ist, wenn du es richtig angehst.

Positives Denken

An dieser Stelle muss ich klären, was ich mit positivem Denken meine. Manchmal arbeiten Menschen mit Affirmationen wie „mir geht es von Tag zu Tag besser“, „die verletzenden Worte meiner Mitmenschen prallen an mir ab“ und anderes mehr. Oft haben diese Affirmationen keine Wirkung. Der Grund ist sehr einfach: die betreffenden Personen betrügen sich selbst. Tief in sich selbst glauben sie nicht daran, dass es ihnen besser gehen wird, die Erfahrung hat sie etwas anderes gelehrt. Auch die verletzenden Worte treffen nach wie vor wie spitze Dolche ins Herz. Das Wiederholen eines Satzes allein ändert nichts daran.

Es geht hier also nicht darum, einfach die inneren problematischen Zustände zu überspielen, quasi eine Smiley-Maske anzuziehen und so durch den Tag zu gehen. Vielmehr muss Tiefenarbeit geleistet werden. Die Schichten, welche verletzt wurden und immer wieder verletzt werden, suchen nach Heilung, deshalb plagen sie uns ständig in Form von kreisenden Gedanken, die einfach nicht verschwinden wollen. Sie werden uns verfolgen, bis wir die Ursache gelöst haben (die Angst, die Wut etc.).

Wenn ich von positivem Denken spreche, meine ich vielmehr eine grundsätzlich positive Einstellung zum eigenen Leben. Diese darf durchaus auch kritisch sein. Aber sie soll Raum lassen für konstruktive Arbeit, welche Wachstum, Entwicklung, Glück, Gesundheit etc. beinhaltet. Wenn das gesamte Denken nur noch depressiv und pessimistisch ist, hat dies nicht mehr viel mit Leben zu tun, wie es uns die Natur vormacht. Diese quillt über von Schönheit und Lebendigkeit, wenn wir sie in ihrer Fülle gedeihen lassen. Ich gehe davon aus, dass wir Menschen ebenfalls dazu geboren sind, an dieser Fülle teilzuhaben. Aber wir müssen die Gesetze der Natur verstehen, sonst manövrieren wir uns selbst in den Abgrund.

Übung

Die oben aufgeführte Übung gibt dir genügend Material für diesen Monat. Sie kann für unterschiedlichste Situationen benützt werden. Wenn du aber lieber eine Meditation mit Visualisierung machen würdest, fahre mit der Übung vom Januar fort. Dafür benütze auch das entsprechende Bild.

Das nächste Bild erscheint am 11.03.2023