Bild vom 20.08.2022

Bild August 2022

Wir sind wieder einmal bei einem Thema, das schon mehrfach angesprochen wurde: die Beschränktheit unseres Bewusstseins sowie unserer Sinne. Im Allgemeinen ergeben wir uns gerne der Illusion, dass unsere Wahrnehmung die gesamte Realität wiederspiegelt. Dabei ist uns auf diesem klassischen Weg lediglich ein winziger Ausschnitt eines unendlich viel grösseren Ganzen zugänglich.

Das kümmert uns wenig. Obschon wir dies theoretisch wüssten, verhalten wir uns, als hätten wir keine Ahnung davon. Weshalb sind wir so gleichgültig? Oder ist es eine Form von Überforderung? Oder von Bequemlichkeit? Oder von Naivität? Oder was hindert uns daran, unser Wissen umzusetzen?

Die Herausforderung des nicht Greifbaren

Für viele ist es eine Herausforderung, etwas zu akzeptieren, das für sie nicht greifbar ist. Sie wollen handfeste Beweise sehen. Was die Beschränktheit unserer Sinne angeht, ist dies kein Problem. Die Wissenschaft hat längst erkannt, dass jenseits der für uns wahrnehmbaren Töne weitere Klänge existieren. Beispielsweise benützen Fledermäuse sehr hohe Frequenzen, um sich zu orientieren. Auch im Bereich des Sehens gibt es Strahlungen, die unsere Augen bzw. das Sehzentrum im Gehirn nicht verarbeiten können. Dennoch sind sie nachweislich vorhanden.

Geht es um das Bewusstsein, wird es bereits schwieriger. Hier sind Messungen nicht so leicht möglich. Zudem gibt es Bereiche, die nur erfasst werden können, indem man sie selbst erfährt. Dafür müsste man aber bereit sein, sie zumindest als eine Möglichkeit ins Auge zu fassen, die existieren könnte. Leider lassen wir uns oft erst auf etwas ein, wenn es als bewiesen gilt. Dies widerspricht im Grunde genommen dem Prinzip der menschlichen Entwicklung. Betrachten wir nämlich ein Kind, sehen wir sehr genau, dass dem verstandesmässigen Verstehen eine Reihe von Tätigkeiten vorangehen: die Welt wird mittels unterschiedlichster „Verfahren“ wie ertasten, erkunden, auf Gegenständen herumkauen und sie erschmecken, experimentieren und andere untersucht. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Eine Fortsetzung dieser Neugier finden wir in erfolgreichen Wissenschaftlern. Sie haben eine Idee, welche das bisher Bekannte sprengt. Dann suchen sie nach Möglichkeiten, diese Idee zu untermauern. Ich gebe ja zu, dass wissenschaftliches Forschen anstrengende Arbeit ist. Aber sie kann durchaus lohnend sein.

Die Suche nach dem Glück

Ständig sind wir auf der Suche nach unserem Glück. Dummerweise scheint es genauso schnell vor uns davonzulaufen, wie wir ihm hinterher rennen. Dass es etwas damit zu tun haben könnte, die Beschränktheit unseres Geistes zu betrachten und möglicherweise zu bearbeiten, erscheint uns nicht besonders erfreulich. Soll das wirklich funktionieren? Selbst wenn wir schon so weit sind, dass wir daran glauben, fallen wir immer wieder in die alten Muster zurück und können es nicht wirklich glauben, dass in der Bewusstseinserweiterung die Lösung des Problems liegen sollte. Nur wenige ganz eifrige Suchende beissen sich durch und üben trotz allem fleissig weiter. Das ist ein grosser Vorteil, auch wenn dies nicht immer ganz einsichtig erscheint. Vielleicht hilft den trägeren Erdenbürgern die folgende Erklärung auf die Sprünge:

Fehlendes Wissen

Betrachten wir das Bild, wird deutlich, dass ein guter Teil des farbigen Kreises durch Schatten verdeckt wird. Auch die helle Mitte ist betroffen, was besonders problematisch ist. Du kannst nämlich davon ausgehen, dass diese Schatten dafür sorgen, dass du nur einen erschwerten bis gar keinen Zugang zu den entsprechenden Schichten deines Bewusstseins hast. In diesen Schichten ist aber ein immenses Wissen, das dir äusserst dienlich wäre, damit du mit deinem Leben besser klar kommen würdest. Täglich musst du nämlich unzählige Entscheidungen fällen. Weil dir ein Überblick über die grossen Zusammenhänge in deinem Leben fehlt, triffst du häufig eine mässig gute oder gar schlechte Wahl. Die Konsequenzen davon beschäftigen dich dann für mehrere Tage, Wochen oder Jahre.

Der Kontakt zu unserem inneren Wissen

Nun aber die gute Nachricht: Selbst wenn ein guter Teil deiner Kreise durch die Schatten verdeckt ist, kannst du mit diesen Bereichen des Bewusstseins in Kontakt treten. Allerdings ist die Sicht auf die Information in diesen Schichten noch nicht klar, aber immerhin sickert einiges an Wissen durch, das für dich schon ganz hilfreich ist. Es dient dir dazu, bei Entscheidungen besser zu spüren, welcher Weg für dich der Beste ist.

Wenn du nun denkst, dies sei ja wunderbar, denn so könntest du vor wichtigen Entscheidungen einfach schnell 10 Minuten meditieren, damit du dich optimal ausrichtest, dann muss ich dich enttäuschen. So simpel ist es leider nicht. Es braucht eine gewisse Erfahrung, um mit den inneren Stimmen umzugehen. Du hast nämlich mehrere davon in dir. Folglich musst du sie kennenlernen. Anschliessend wird es deine nicht einfache Aufgabe sein, die verschiedenen Stimmen auseinanderzuhalten und der richtigen zu folgen. Dieses Thema habe ich bereits im Februar 22 ausführlich beschrieben, deshalb gehe ich hier nicht mehr näher darauf ein. Aber mittlerweile sollte so viel klar geworden sein: Eine schnelle Lösung scheint es nicht zu geben. Einerseits ist die Bewusstseinserweiterung ein Entwicklungsprozess (jede Entwicklung braucht ihre Zeit), andererseits muss der Zugang zur inneren Stimme geübt werden.

Die Herausforderung für den modernen Menschen

Nun stehst du also als moderner Mensch vor dem Problem, dass du mit ganz altmodischen Gegebenheiten konfrontiert wirst: Geduld, Durchhaltevermögen und ähnlichem. Heute geht es aber um Tempo und schnelle Befriedigung der Wünsche. Zudem müssen innert nützlicher Frist handfeste Resultate auf dem Tisch sein, sonst ist die Glaubwürdigkeit einer Methode in Frage gestellt.

Es braucht also eine gute Portion Vertrauen in etwas, das man nicht ohne weiteres „objektiv“ beweisen kann (streng genommen gibt es sogenannt „objektive“ Beweise sowieso nicht), das nur innerlich erfahrbar ist. Dafür muss man sich aber erst mal auf den Weg machen und sich den altmodischen Gepflogenheiten unterstellen. Also Schluss damit, mit der grossen Masse mithalten zu können! Aber wahrscheinlich hast du mittlerweile eh erkannt, dass die grosse Masse dir nicht geben kann, was du tief in dir suchst. Also halt doch einen Versuch wagen, diese Reise ins Innere zu starten oder mit neuem Mut gestärkt fortzusetzen. Schrittchenweise bringt sie dich näher zu deiner hellen Mitte. Langsam werden die Schatten weniger und du beginnst mehr und mehr zu verstehen.

Das Bild

Wie bereits angedeutet symbolisieren die farbigen Kreise dein Bewusstsein. Du siehst, wie es überschattet wird. Dies gehört zum Spiel, wenn wir uns inkarnieren. Nur indem wir unsere Seelennatur vergessen, können wir in die Welt der Materie eintauchen und lernen, mit ihr umzugehen sowie uns aus dieser Ebene heraus wieder mit der Seelenebene zu verbinden. Warum du als Seele diese Erfahrung gewählt hast, kann ich dir nicht sagen. Ich weiss nur, dass du sehr mutig bist, denn es ist kein leichter Weg, sich freiwillig von seiner Bewusstheit abzutrennen. Also lass in deinem Mut nicht nach und arbeite weiter an deinem Seelen-Projekt. Die folgende Übung soll dir helfen, ein kleines Bisschen mehr mit deinem Inneren in Kontakt zu treten.

Übung

Mach es dir bequem, sammle den Geist und nimm dir einen Moment Zeit. Betrachte dann das Bild und lass es auf dich wirken.

Stell dir nun vor, dass die helle Mitte in deinem Herzchakra ist. Nimm wahr, dass sie noch sehr überschattet ist und spür, wie sich das anfühlt. Lass nun das helle Gelb immer klarer werden und den Nebel nach und nach verschwinden. Arbeite daran, bis die Kugel in deinem Herzen hell und klar leuchtet.

Wenn du magst, kannst du anschliessend dieses klare Licht sich ausdehnen lassen, bis es den ganzen Körper füllt. Verweile in jedem Fall im Endzustand deiner Meditationsübung eine gewisse Zeit und geniesse den Zustand mit diesem hellen und klaren Licht. Falls das Licht deinen Körper ausfüllt, kannst du es langsam wieder in das Herzchakra zurückfliessen lassen.

Anschliessend komm langsam in die Realität zurück. Bedanke dich bei deinen geistigen Helfern und schliesse die Meditation ab.

Das nächste Bild erscheint am 17.09.2022