Bild vom 14.12.2019
Mit dem letzten Bild hast du hoffentlich kräftig geübt. Dann darfst du jetzt ernten. Die Ausführungen zu diesem Bild werden dir Aufschluss darüber geben, wie und warum.
Hier scheint dir eine violette Sonne auf einem grünen Grund entgegen. Violett ist die spirituelle Farbe, grün eine der Farben des Herzchakras oder auch einfach die Farbe der blühenden und spriessenden fruchtbaren Natur.
Mit der Übung beim letzten Bild hast du gezielt daran gearbeitet, deine Weisheit auszubauen. Selbst wenn du dich als nicht besonders intelligent einstufst, darfst du dich an der Tatsache erfreuen, dass diese Form des Wissens von ganz anderer Natur ist und deshalb von allen erworben werden kann. Hier sind ganz andere Qualitäten gefragt als bei einem IQ. Im Gegensatz zum klassischen schulischen Lernen wird bei einem Ausbau an Weisheit automatisch der Herzbereich mit einbezogen. Das Verstehen findet nämlich nicht ausschliesslich im Kopf statt, sondern ist ein ganzkörperlicher Prozess. Wenn du aufmerksam in dich hineinspürst, kannst du den Unterschied bei den verschiedenen Lernarten wahrnehmen.
Es gibt noch weitere Unterschiede bei den verschiedenen Bildungsarten.
Während dich ein Fakten-Mensch innert kurzer Zeit mit Wissenseinheiten eindecken kann, so dass dir Hören und Sehen vergeht, äussert sich Weisheit eher auf die stille Art. Sie wird nicht sofort sichtbar, sondern muss aus der Ausdrucksweise, den Entscheidungen und den Handlungen der entsprechenden Person erschlossen werden.
Weisheit ist wie eine Prägung auf der Festplatte des Computers. Fachwissen hingegen entspricht eher den einzelnen Programmen, die man auf den Computer laden und auch wieder von ihm löschen kann. Wer sich also Weisheit erwirbt, verändert sich in seinen Grundfesten. In der Regel ist ein solcher Mensch stets darum bemüht, ein besseres Wesen zu werden. Faktenmenschen möchten dies vielleicht auch, bleiben aber in den Theorien kleben und erreichen keine wirklichen Veränderungen. Solange sie nicht gewillt und/oder fähig sind, ihre rational orientierte Welt zu verlassen, werden sie in dieser Beziehung auch nicht weiter kommen. Um ein Zipfelchen Weisheit zu erlangen, müssten sie mit ihrer Seelenebene in Kontakt kommen. Diese kann aber nicht mit dem Verstand erfasst werden, sondern nur durch eine Art Innenschau. Zu diesem Zweck müssen wir lernen, regelmässige Einkehr zu praktizieren, bei der wir konzentriert und wach in uns hineinhorchen. Ich betone die Aspekte der Konzentration und Wachsamkeit aus folgendem Grund: Schulen wir sie bei solchen Übungen nicht, schlafen wir schlicht und einfach ein und nehmen gar nichts wahr. So werden wir leider auch nicht sehr weise.
Wer also seine Aufgaben gemacht hat, darf ernten, ist ein Stück weiter gekommen, vermehrt mit seiner Seelenebene in Kontakt getreten. Das verleiht mehr Selbstvertrauen, eine bessere Weitsicht für Problemlösungen, mehr Stressresistenz, Klarheit und vieles mehr. Dies ist der Prozess, mit dem du stets weiterfahren solltest und ich hoffe, du hast ein bisschen besser verstanden, worum es bei deinen Bemühungen geht.
Ich habe oben bereits erwähnt, dass das Erwerben der Weisheit nichts (oder zumindest nur sehr begrenzt) mit dem IQ zu tun hat. Es existieren interessante Forschungen, welche aufzeigen, dass ein hoher IQ auch nicht unbedingt dazu beiträgt, dass man im Leben erfolgreich ist. Es gibt einen anderen Faktor, der in dieser Hinsicht viel aussagekräftiger zu sein scheint, der sogenannte EQ, der emotionale Quotient. Ich würde behaupten, dieser Wert hat einiges mit der Weisheit zu tun, wie sie hier beschrieben wird. Diese hat nämlich eine Menge mit Herzensqualitäten zu tun. Man entwickelt einen ausgeprägten Sinn dafür, welche Entscheidungen erfolgsversprechend sind und welche nicht (das sogenannte „Bauchgefühl“). Zudem kann man gut mit Menschen umgehen (Mitarbeitern, Untergebenen, Kunden etc.). Ich kenne viele Leute, die keinen hohen IQ haben, aber eben im spirituellen Sinn über hohe Qualitäten verfügen und im Leben sehr erfolgreich sind. Sie sind seriös, man vertraut ihnen, ihre Geschäfte laufen, sie sind zudem absolut treue Freunde etc. Was will man mehr? Wozu braucht es da noch einen hohen IQ (wobei ein gewisses Mass natürlich hilfreich ist)?
Du siehst, dass deine Bemühungen in jedem Fall Sinn machen, also wollen wir das eben Erworbene noch ein bisschen ausbauen.
In einem ersten Schritt musst du dir das vorliegende Bild zu Eigen machen. Nimm dir dafür genügend Zeit.
Stell dir vor, dass die violette Sonne dein Herzchakra (Mitte Brustbein) ist. Das würde bedeuten, dass du quasi mit dem Herzen „denkst“ und die Weisheit von dort aus durch dich hindurch strömt. Spür nun dieses Violett in deinem Herzchakra.
In einem weiteren Schritt kannst du dich in grünes Licht einhüllen. Halte diesen Zustand vom violetten Herzchakra und vom grünen Licht eine Weile aufrecht.
Mach diese Übung an drei Tagen, so dass das Bild gut verinnerlicht ist.
Jetzt folgt die „Feuerprobe“:
Versuch, jeden Tag mindestens einmal eine ausgewählte Situation mit „violettem Herzchakra“ (die Vorstellung von Grün ist nicht mehr nötig) zu meistern. Das bedeutet folgendes: verhalte dich in dieser Situation ganz normal, stelle dir lediglich vor, dein Herzchakra sei violett. Wähle nichts Kompliziertes aus, damit du dein violettes Herzchakra beibehalten kannst.
Spiele mit diesem Zustand des violetten Herzchakras und schau, wie sich das anfühlt, welche Erfahrungen es dir gestattet. Vielleicht entdeckst du neue Möglichkeiten, die dir nützlich sind. Denke daran, wie kleine Kinder die Welt und sich selbst erforschen: sie experimentieren einfach. Also überleg nicht zu viel, sondern sei einfach neugierig und spielfreudig!