Bild vom 20.02.2021

Ich weiss, diesen Spruch hast du sicher schon unzählige Male gehört und wahrscheinlich selbst schon zitiert: das letzte Hemd hat keine Taschen bzw. letztendlich kann man nichts mitnehmen, wobei das „nichts“ noch differenziert werden muss. Und trotzdem lebst du wahrscheinlich so, als würdest du diese Weisheit heute zum ersten Mal hören. Zugegeben: sie ist logisch. Aber irgendwie – wenn du dir die Sache ganz genau überlegst – kannst du sie wahrscheinlich doch nicht so richtig fassen. Wie kannst du es dir sonst erklären, dass du an etlichen deiner Errungenschaften förmlich klebst? Oder hast du schon den echten Versuch gemacht, einmal radikal auszumisten? Ich meine dabei wirklich radikal. Alles, was man ein Jahr lang nicht mehr angerührt hat, muss ausgemustert werden. Selbst Fotos müssten nach diesem Prinzip durchforstet werden. Falls du dir diesen Schritt zutraust, wirst du ihn zwar als recht einschneidend erfahren, aber das freie Gefühl anschliessend ist Gold wert. Du wirst erkennen, dass du den ganzen Ballast effektiv nicht benötigst. Er hat dich nur behindert und auf einer Ebene festgehalten, auf der es keine wirkliche Zukunft gibt.

Lebensinhalte, welche die Zeit überdauern

Nun kommen wir aber zur Frage, wofür es denn eine Zukunft gibt. Für irgendetwas sind wir ja schliesslich auf diese Erde gekommen. Eigentlich ist die Antwort banal: Erfahrungen sowie Gelerntes! Ich für mich unterteile Erfahrungen und Lerneinheiten in zwei wesentliche Kategorien:

  1. ) Kategorie 1: Einsichten grundsätzlicher Natur, welche ein friedliches Zusammenleben aller Geschöpfe auf der Erde ermöglichen (ohne Hunger, ohne Krieg).
  2. ) Kategorie 2: Einsichten über komplexere Lebenszusammenhänge, die einen befähigen, heilend, lehrend und/oder forschend tätig zu sein und so das Wunder der Schöpfung in seinen verschiedenen Aspekten vertieft verstehen zu lernen.

Alles, was für uns für die oben genannten Bereiche wichtig ist, nehmen wir vollumfänglich mit. Wir verwenden das erworbene Wissen in unserer feinstofflichen Seinsform und arbeiten daran weiter. Wie dies konkret aussieht, hängt vom individuellen Wissensstand einer Seele ab, sowie von ihrem jeweiligen Aufgaben- und Interessensbereich. Wer mehr davon wissen will, muss sich entsprechend näher mit sich selbst befassen. Nur, wenn man mittels meditativer Techniken den Kontakt mit der Seelenebene herzustellen vermag, kann man langsam einen Eindruck davon bekommen, wer man als körperloses Wesen sein könnte.

Analysiere deinen Alltag

Zum Glück ist es nicht nötig, alles lieb Gewonnene gleich radikal zu verändern. Wir sind in unserer Kultur zu sehr mit dem Materialismus aufgewachsen, als dass wir von einem Tag auf den andern all dies hinter uns lassen könnten. Aber es ist sinnvoll, sich einmal für einen Monat lang eingehend damit zu beschäftigen. Damit meine ich: konzentriere dich für die folgenden Wochen darauf, vermehrt darauf zu achten, dass du dein Leben mit Inhalt versiehst. Mach dir bewusst, wo du weltlichen Gegebenheiten erlegen bist und dir damit deine Zeit buchstäblich zumüllst. Nimm dir Zeit dafür, innerlich regelmässig aus dem Alltagstrott auszubrechen und dein Tun und Handeln sowie dein Denken zu hinterfragen. Überprüfe deine Emotionen und lerne aus den vielen Situationen, die dich ständig umtreiben, so dass du daran wachsen kannst. Kurz: Nutze den Alltag, um daraus zu lernen, sonst verkommt er zur Tretmühle. Es kann nicht sein, dass du am Morgen noch einen klaren Gedanken fassen kannst, dann im Trubel des Alltags quasi untergehst und erst am Abend wieder auftauchst und daran denkst, dass du dir eigentlich vorgenommen hattest, Denkpausen einzuschalten. Jetzt wärst du zwar geistig wieder aufgetaucht, bist aber zu müde für einen Rückblick und eine Meditation. Also verschiebst du es auf morgen. Und weil du es immer auf morgen verschiebst, bleibt es dabei. Das muss einfach jeder verstehen: du hast definitiv zu viel zu tun, kannst es dir nicht leisten, während des Tages einmal innerlich anzuhalten.

Nimm dein Leben in die Hand

Nein und nochmals nein: die oben stehende Phrase lasse ich nicht gelten. Du kannst den Tag genau gleich gut bestehen, wenn du lernst, deinen Geist aus der Lethargie des Abspulens zu holen und ihn zu erziehen, hin und her zu pendeln zwischen Alltagsbewältigung und Reflexion. Es ist anstrengend, das gebe ich zu. Vergleiche es mit dem Fitness-Studio: am Anfang musst du mit leichten Widerständen und Gewichten arbeiten. Trotzdem wirst du Muskelkater haben. Wenn du aber hartnäckig bleibst und nicht aufgibst, wird der Körper Muskelmasse aufbauen und du wirst dich bald sehr viel besser und kräftiger fühlen. Körperliche Anstrengungen, die dir noch vor kurzem den Schweiss fliessen liessen, bewältigst du bald mit Leichtigkeit. Ebenso wirst du dich allmählich daran gewöhnen, das Leben anders zu nutzen. Du wirst nicht mehr den Alltag nur bewältigen wollen, sondern machst dir zusätzlich viele Gedanken, warum die Dinge so laufen, wie sie laufen. Du wirst deine Rolle vermehrt reflektieren und immer mehr erkennen, wie du die Umstände verändern und verbessern kannst. Zudem wird es dir immer leichter fallen, die Umstände sowie deine Mitmenschen richtig einzuschätzen, was dir für viele Entscheidungen sehr dienlich sein dürfte. Kurz: Dein Leben wird erfolgreicher werden. Ist dies nicht wundervoll? Erinnere dich: eigentlich wolltest du nur davon wegkommen, dem Materialismus zu viel Gewicht zu geben und das Wesentliche im Leben zu versäumen. Indem du dies übst, entsteht ein Nebenprodukt, das du gar nicht angestrebt hast: du wirst mit dem Leben erfolgreicher. Eigentlich logisch: wenn ich mich mit den Lebenszusammenhängen zu befassen beginne und verstehen lerne, wie alles funktioniert, kann ich besser damit umgehen, trete nicht in sämtliche Fallen und Fettnäpfchen und erfreue mich somit eines erbaulichen Alltags. Und das Schöne: diese Einsichten kann ich alle mitnehmen. Sie sind in mir eingebrannt, gehen nicht verloren. Und damit kommen wir zum Bild.

Die Bedeutung des Bildes

Hier siehst du mehrere Planeten in einem Universum aufleuchten. Du kannst dir vorstellen, dass dies mehrere deiner Leben sind. Jede einzelne von deinen Existenzen fand unter ganz neuen Umständen statt, wie wenn sie auf einem neuen Planeten spielen würde. Bühnenbilder, Requisiten und Schauspieler bzw. Rollen sind neu. Aber etwas bleibt gleich: es sind die Erfahrungen, die du mit auf deine Reise nimmst. Tief in dir innen hortest du Wissen, das dir zur Verfügung steht. Es ist ein Bauchgefühl, das dir sagt, wie du etwas in einer bestimmten Situation bewerten bzw. entscheiden möchtest. Zudem verfügst du über gewisse Fähigkeiten, die sich schon sehr früh in deiner Kindheit bei dir zeigen. Niemand hat sie dir beigebracht. Du kannst sie einfach. Es sind eingeschliffene Fertigkeiten aus früheren Leben. Während du das Bild betrachtest, kannst du dir vorstellen, welche Einheiten du vom Tag, den du eben vollbracht hast, auf deinen nächsten Planeten mitnehmen könntest, welche jedoch nutzlos waren. Du kannst dir auch überlegen, wo du mehr investieren willst, damit du dir noch mehr Schätze von bleibendem Wert anzuhäufen vermagst, die auf den anderen Planeten für dich wieder verfügbar sein werden. Schärfe dein Bewusstsein diesen einen Monat lang und denk immer daran, dass du möglichst viel von deinen Bemühungen auf den anderen Planeten haben möchtest. Vielleicht veränderst du auch deine spirituelle Praxis bzw. du führst nun erstmals eine ein. Alles, was dir hilft, deinem Leben mehr Wert zu geben, ist willkommen.

Die folgende Übung ist eine mögliche Variante, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Übung:

Mach es dir bequem, sammle den Geist und nimm dir einen Moment Zeit. Betrachte dann das Bild und lass es auf dich wirken. Stell dir vor, dass dein jetziges Leben durch den rosafarbenen Planeten in der Mitte des Bildes repräsentiert wird. Die anderen Planeten stehen für vergangene oder auch zukünftige Leben, ganz wie du es haben möchtest. Konzentriere dich nun auf den rosafarbenen Planeten in der Mitte.

Schritt 1: Verinnerliche ihn und stell dir vor, dass er in deinem Herzchakra ist. Spür gut, wie sich das anfühlt. Verweile dort eine gewisse Zeit. Lass nun die rosa Kugel grösser werden. Wenn dir das nicht gelingt, macht es nichts, dann verweile einfach weiter mit der Kugel, die du in dir trägst. Im günstigen Fall soll das Rosa deinen Körper ausfüllen. Lass die Kugel nun wieder kleiner werden, bis sie die ursprüngliche Grösse hat. Mach diese Übung noch zweimal (die Kugel wachsen und wieder klein werden lassen).

Schritt 2: Mach nun dieselbe Übung wie unter Schritt 1 mit der hellgelben Kugel. Obschon es die gleiche Übung ist, wird sie sich anders anfühlen. Nimm diesen Unterschied wahr

Während der folgenden Meditationen mach immer die gleiche Übung, indem du in Schritt 1 stets die rosa Kugel nimmst, für Schritt 2 aber jedes Mal eine andere Kugel. Du wirst feststellen, dass dir einzelne Farben mehr liegen als andere. Mit manchen Planeten fühlst du dich wohler als mit anderen. Das gibt dir ein Gefühl dafür, dass du dich mit deinen Besonderheiten in jeder neuen Inkarnation anders fühlst, aber dennoch im Kern dich selbst bleibst. Wenn du die gleiche Farbe mehrfach benützt, bekommst du eine gewisse Routine und findest Wege, mit dieser besonderen Qualität vertrauter zu werden und besser damit umgehen zu können. Zudem hilft dir die Übung, den Geist beweglicher zu machen. Damit wird es einfacher, sich nicht der Lethargie hinzugeben und sich im Alltag zu verlieren. Ein beweglicher Geist ist besser darauf vorbereitet, sich immer wieder aus dem steten Fluss des Geschehens auszuklinken und die innere Ruheinsel aufzusuchen. Vielleicht hilft es dir auch, überall rosa Kreise hinzulegen. Sie sollen dich daran erinnern, dass dein gegenwärtiger Augenblick nur ein kleiner Ausschnitt vom Leben auf dem rosa Planeten ist und es wichtig wäre, dies vor Augen zu behalten. Spiele mit dem Material, das ich dir hier zur Verfügung stelle. Die Idee habe ich dir in diesen Zeilen umrissen. Nun ist es an dir, etwas damit anzufangen.

Am Schluss jeder Meditation bedanke dich bei deinen geistigen Helfern und schliesse die Meditation ab.

Das nächste Bild erscheint am 20.3.2021