Bild vom 23.3.2019

Leben ist ein schöpferischer kreativer Prozess. Dieser Prozess findet unablässig rund um uns herum statt. Wir selbst sind Teil von ihm, denn das Entstehen unserer Körperlichkeit – eingeschlossen die Entwicklung des befruchteten Eis bis zur Person, die wir heute sind – gehört ebenso zu diesem Prozess.

Um diesen Gedanken zu verdeutlichen, kann man sich folgendes vorstellen:

Ursprung allen Lebens ist eine Urkraft, die man Gott nennen kann. Diese beinhaltet sämtliche Möglichkeiten eines Lebensausdrucks. Im Rahmen des grossen Schöpfungsaktes werden Grundbausteine bereitgestellt. Mit diesen Bausteinen lassen sich die unterschiedlichsten Formen herstellen. Lebensfähig ist allerdings nur, was „beseelt“ ist. Dies bedeutet, dass einem Konstrukt aus Bausteinen ein Funke der Urkraft innewohnen muss. Beim Menschen nennen wir diesen Funken meistens Seele.

Wir können also sagen, dass wir das Produkt eines kreativen schöpferischen Aktes sind. Gleichzeitig sind wir aufgefordert, selbst kreativ und schöpferisch aktiv zu sein. Denn auch uns stehen täglich viele Bausteine zur Verfügung, die wir in eine vernünftige Ordnung bringen sollten. Das beginnt bereits beim Aufstehen. Ich gehe davon aus, dass es niemandem in den Sinn kommt, den Körper aus dem Bett zu rollen und auf den Boden plumpsen zu lassen. Wir haben gelernt, mit den Beinen voran aus unserer Schlafstatt zu steigen. Selbst dann können wir noch kreativ variieren, haben wir doch zwei Beine und kann dieser Ausstieg auf tausend und mehr Arten stattfinden. Weil dieser Vorgang mehrheitlich automatisiert ist, käme es niemandem in den Sinn, von einem kreativen Prozess zu sprechen. Und dennoch ist es ein Ablauf, der bei mir persönlich auf ganz eigene Art stattfindet, den ich selbst für mich entdecken und aufbauen musste. Als kleines Kind war ich nämlich gefordert, mit meinen Gliedmassen gezielt Bewegungen ausführen zu lernen, die mich befähigten, vielerlei Herausforderungen zu bewältigen wie zum Beispiel das Heraussteigen aus dem Bettchen. Alles, was wir den lieben langen Tag tun, ist ein kreativer Akt. Aber eben, weil vieles so sehr automatisiert ist bzw. gewohnheitsmässig abläuft, machen wir uns keine Gedanken darüber. Vergessen wir ev. manchmal, dass wir die Schöpfer unseres Lebens sind? Beispielsweise können wir jeden Gedanke, den wir denken, entweder denken oder nicht denken. Liebe Negativ-Denker, ihr seid frei, destruktive Gedanken abzublocken und stattdessen die Schönheiten des Lebens – selbst wenn ihr nur wenige davon wahrnehmt – in euren Fokus zu rücken. Denkt einfach daran: was ihr kreiert – seien es auch nur Gedanken – erzeugt Energie. Wenn ihr fortwährend giftige Ausdünstungen produziert, wundert euch nicht, wenn ihr euch schlecht fühlt und entsprechend unerwünschte Ereignisse euer Leben beschweren. Etwas Schönes und Reines wird kaum in ein solch mieses Energiefeld eintreten.

Auf dem Bild siehst du eine Anordnung von verschiedenen Farben. Es ist eine von unendlich vielen möglichen Farbkompositionen. Die vorliegende besteht aus etlichen zarten Farben. Du kannst dir nun vorstellen, dass du jedes Wesen auf dieser Erde (Menschen, Tiere, Pflanzen und andere materielle Erscheinungen) als ein solches Farbmuster abbilden könntest. Die Farben entsprechen verschiedenen Bausteinen. Die Farbkomposition auf dem Bild würde wohl ein eher zartes Wesen abbilden, was aber nicht heisst, dass es zerbrechlich sein muss. Mit etwas Phantasie tauchen vor deinem geistigen Auge möglicherweise viele Muster auf, die unterschiedlichste Formen und Farben beinhalten. Vielleicht magst du dir auch vorstellen, wie deine eigene Komposition aussehen könnte. Wie immer dieses Experiment herauskommt: es wird keine zweite Komposition geben, die genau gleich aussieht wie deine persönliche. Von Interesse ist der Umstand, dass dein Muster Aufschluss darüber gibt, wo deine Stärken und Schwächen liegen. Wichtig ist nun Folgendes: Nutze deine Stärken und setze diese für deine eigenen kreativen Prozesse ein. Alle deine „Werke“ (berufliche Tätigkeiten, familiäre Angelegenheiten, Beziehungen, aber auch nur ein einzelner selbst gebackener Kuchen, ein Spaziergang mit offenen Sinnen, ein gesummtes Lied und vieles mehr) kannst du wiederum als farbiges Muster abbilden. Je nachdem, wie das „Werk“ gelingt, sieht das Muster mehr oder weniger hell sowie mehr oder weniger harmonisch aus.

Das vorliegende Muster soll dir als Anregung dienen. Während du es betrachtest, werde dir bewusst, welch grosse Kreativität in der gesamten Schöpfung steckt. Dann mach dir klar, wieviel Möglichkeiten dir der Alltag bietet, wie variabel dieses und andere Muster sind. Vielleicht magst du selbst zu den Farbstiften greifen und eigene Muster zeichnen, vielleicht deine Beziehung zu einem bestimmten Menschen, deine Arbeit, deine Talente oder irgendetwas anderes (es muss nicht so geometrisch und genau sein). Wie wäre es nun, in einem weiteren Schritt über deine eigene Kreativität nachzudenken? Überprüfe zu diesem Zweck einmal deinen Alltag. Solltest du ev. gewisse Gewohnheiten verändern, weil du in negativen Mustern feststeckst? Oder sind es sogar ganze Lebensbereiche, die darauf warten, dass du sie endlich vertieft betrachtest? Nimm dein Leben in die Hand und werde dem Anspruch gerecht, dass du LEBST. LEBEN ist einerseits Ausdruck von schöpferischer Kreativität und fordert andererseits dazu auf, wiederum schöpferisch kreativ zu sein. Diese Prozesse finden fortwährend und pausenlos statt, denn alles LEBENDIGE entwickelt sich unaufhaltsam weiter. Nun kannst du dir selbst überlegen, wie man das nennen soll, wenn jemand zwar jeden Morgen brav aufsteht und zur Arbeit geht, aber jegliche schöpferische Kreativität sowie Ansätze einer Entwicklung aus seinem Alltag verschwunden sind.

Es kann durchaus sein, dass du bereits aufgeräumt hast. Dann konzentriere dich (weiterhin) auf die innere Ebene: schule deine spirituellen Fähigkeiten mittels Meditation und/oder anderen Techniken. Dadurch wird dein Wissen über den Schöpfungsprozess langsam vertieft, so dass du immer mehr diese Kräfte gezielt nutzen kannst. Verwende das vorliegende Bild zur Erweiterung des bereits bestehenden Wissens und spiele im Geist oder auch konkret mit Farbstiften und Papier mit den Farbmustern. Sei neugierig darauf, die Welt auf diese Art und Weise neu zu entdecken.