Wenn wir träumen, erleben wir die Aktivitäten in diesem Zustand gewöhnlich als absolut real. Erst wenn wir aufgewacht sind, wird uns bewusst, dass wir lediglich geträumt haben. Mitunter sind die Geschehnisse während der Nacht so lebhaft, dass sie uns während des Tages noch eine Weile verfolgen. Bei mir ist das insbesondere bei belastenden Träumen der Fall. Aber gerade bei diesen gelingt es mir auch manchmal, sie bewusst abzufedern. Kennst du dieses Phänomen?
Eine gesunde Person verfügt in jungen Jahren über zwei grundlegende kraftspendende Eigenschaften:
- Vitalität
- Visionen
Von beidem herrscht meistens Überfluss, der leider oft nicht sehr weise verwaltet wird. Das merken wir aber in der Regel zu spät, nämlich dann, wenn die beiden Faktoren plötzlich zur Mangelware geworden sind. Irgendwie scheint dann die Schubkraft im Leben reduziert zu sein oder gar zu fehlen. Was ist passiert?
Eigentlich wissen wir es alle: das Leben im menschlichen Körper ist ein vorübergehender Zustand. Leider versäumen wir es, diesem Wissen genügend Bedeutung zuzumessen. Wir verhalten uns, als wäre das Dasein auf der Erde endlos. Dabei müssten wir schon früh folgendes beachten:
Die drei Lebensphasen
Zu Beginn des irdischen Lebens (erste Lebensphase) sind wir aufgefordert, unser Potential zu entfalten und uns entsprechend in die Welt einzubringen. Dafür steht uns viel Energie zur Verfügung. Diese Phase dauert ca. bis zum 30./35. Lebensjahr, wobei die Angaben zum Alter jeweils nur grobe Richtwerte sind. Sie variieren je nach Person.
Anschliessend folgt die zweite Lebensphase (Dauer bis ca. zum 60./65. Lebensjahr). Dies ist die Zeit der Reife, wo das Entfaltete verwaltet, ausgedehnt und/oder vertieft und schliesslich weitergegeben wird. Und dann? Ja, dann kommt für manche Menschen die grosse Krise. Das Alter macht sich bemerkbar. Die Kräfte haben abgenommen. Zudem drängen sich plötzlich neue Fragen ins Bewusstsein. Wir rechnen mit Vergangenem ab und suchen nach Sinn. Die Endlichkeit der irdischen Existenz rückt in den Bereich des Greifbaren.
Diese dritte Lebensphase wäre eigentlich dafür gedacht, dass wir uns auf unsere wirkliche Natur (die Seele, die feinstofflich ist) rückbesinnen. Wir sollten uns in dieser Phase langsam von der Verhaftung mit der Körperlichkeit lösen und in einen engeren Kontakt mit unserer geistigen Ebene treten. Aber wie soll das geschehen, wenn wir uns bis zu diesem Zeitpunkt nie aktiv mit unserer feinstofflichen Natur beschäftigt haben? Wären wir gut vorbereitet, würden wir unsere Aktivitäten mit Leichtigkeit entsprechend anpassen. Dies könnte in etwa so aussehen (die folgende Liste dient nur als Idee und ist unvollständig):
Studium, Schulung und Selbsterfahrung im spirituellen Bereich
- Mehr Zeit nehmen für Meditation, meditatives Hören von Musik, meditative Erfahrung in der Natur und ähnliches
- Lesen verschiedener Werke im spirituellen Bereich, ev. entsprechende Kurse besuchen, Vorträge hören
- Selbsterfahrung/Selbsterforschung z.B. mittels kreativem Ausdruck wie Malen, Töpfern, Gestalten von Mandalas
Sich helfend einbringen
- In der Gesellschaft, der Familie, einer bestimmten Gemeinschaft
- Für die Natur
Diese Tätigkeiten (sowie weitere, die ich oben nicht aufgeführt habe) könnten alle je nach Neigung mehr oder weniger in den Alltag eingebaut und mit zunehmendem Alter angepasst werden.
Haben wir es bis jetzt versäumt, einen vertieften Zugang zur seelischen Ebene zu erarbeiten, versuchen wir in der Regel so gut wie möglich, unseren Mangel an Vitalität und Visionen zu überspielen. Dank vieler Aktivitäten (z.B. Enkel hüten, Ausflüge machen und anderes mehr) und gutem Freizeitangebot für Seniorinnen und Senioren sowie entsprechender medizinischer Betreuung wird das Alter bei guter genetischer Grundlage vordergründig ganz respektabel. Wir mogeln uns sozusagen durch, ohne die Hausaufgaben zu machen, welche eigentlich zu diesem Lebensabschnitt gehören würden. Zumindest in den früheren Jahren des Alters gelingt uns dies noch recht gut. Dann wird es allerdings immer schwieriger. Wenn wir Pech haben und unsere körperlichen Möglichkeiten nicht mehr viel Bewegungsspielraum zulassen, werden die Tage mit der Zeit lang und sinnentleert.
Gründe für Schwierigkeiten im Alter
Im Grunde genommen könnte das Alter eine wunderbare, erfüllende Zeit sein. Wenn man richtig gelebt hat, ist man jetzt nämlich reich an Erfahrung. Der innere Hitzkopf ist abgekühlt und hat einer wohltuenden Gelassenheit Platz gemacht. Der Blick für das Wesentliche hat sich geschärft, womit man nicht mehr Zeit und Energie für Unwichtiges vergeuden muss. Zudem verfügt man über eine gewisse Altersweisheit. Doch eben: dafür muss man richtig gelebt haben. Was bedeutet das?
Niemand bleibt im Leben von Schwierigkeiten verschont. Schon die Geburt ist eine grosse Herausforderung für Mutter und Kind. In meiner Praxis erlebe ich es selten, dass ein Säugling diese Tortur mit einem völlig intakten Energiesystem übersteht. In der Regel ist viel Stress spürbar. Teilweise leiden die kleinen Wesen unter beachtlichen Traumen (selbst wenn dies von aussen nicht sichtbar ist und die Geburt auch nicht besonders dramatisch verlief). Ebenso läuft in der Babyzeit und in der Kindheit ab und zu etwas schief, das sich als unschöne Wunde im Energiesystem der kleinen Persönchen niederschlägt. Die erlittenen Ängste, Schmerzen, Verwirrungen und anderes mehr bleiben als schwarze Löcher und/oder Zonen der Benommenheit, des Schwindels, der bleiernen Müdigkeit und ähnlichem in den Tiefen des Körper- und Energiesystems kleben. Sie werden in der Folge in die Verdrängung verbannt, damit sie den weiteren Lebensfluss nicht allzu sehr stören. Je mehr solche unverarbeitete Ereignisse gespeichert sind, umso eingeschränkter funktioniert das gesamte Körper- und Energiesystem. In jungen Jahren ist dies noch nicht so dramatisch, denn durch das grosse Mass an Vitalität und die Kraft der Visionen können die Problemzonen einfach übergangen werden.
Der grosse Nachteil ist folgender: unser Lebensausdruck ist beschnitten und gewisse Lebensmuster wiederholen sich ständig, weil einige wichtige Ressourcen für eine erweiterte Form des Lebens im Untergrund festsitzen und nicht verfügbar sind. Versuchen wir uns diese Ressourcen zu erschliessen, werden wir mit Gefühlen von Angst/Panik, Verlorenheit oder anderem konfrontiert, die wir zu dem Zeitpunkt erlebten, als wir in frühen Jahren unserer Kindheit von einem grossen Schrecken überwältigt wurden. Das ganze Grauen des Erlebten grub sich damals tief in unserem Energiesystem ein.
Wenn wir aber ein reiches Leben haben wollen, müssen wir aus dem Vollen schöpfen können. Also sind wir gefordert, unsere Probleme zu bearbeiten und das Verdrängte Stück für Stück zu bereinigen. Bei dieser Arbeit hat Oberflächlichkeit keinen Platz, denn wir werden in tiefe Schichten vordringen müssen. Dort werden wir mit unangenehmen Gefühlen bis hin zu Todesängsten und Empfindungen grösster Verlorenheit konfrontiert. Die Begegnung mit diesem inneren Elend macht in der Regel betroffen und nachdenklich und führt dazu, dass man das Leben aus einer veränderten Perspektive zu betrachten beginnt. Nicht selten beginnen an diesem Punkt auch spirituelle Themen zu interessieren. Damit wird – wie dies bereits beschrieben wurde – zusätzlich für eine günstige Grundlage für ein gesundes Altern gesorgt.
Der „Altersabbau“
Was geschieht, wenn wir es unterlassen, unsere inneren Baustellen zu bearbeiten? Da im Alter die Kräfte nachlassen, ist es uns nicht mehr ohne weiteres möglich, die verdrängten Themen unter der Oberfläche zu halten. Um nicht mit diesem verdrängten Material konfrontiert zu werden, fangen wir an, gewisse Lebensbereiche zu vermeiden und schränken uns damit immer mehr ein. Wir neigen dann dazu, nur noch ausgetretene und/oder sichere Pfade zu begehen.
Zudem werden wir vermehrt mit sogenannten „Altersleiden“ konfrontiert: Irgendwie „stottert der Motor“, oft fehlt die Freude, man fühlt sich häufig neben den Schuhen, verspürt einen „sturmen“ Kopf und anderes mehr. Wem käme schon in den Sinn, dass es sich nicht um einen Altersabbau handelt, sondern um eine Fehlfunktion des Energiesystems? Dieses verläuft nicht mehr in seinen korrekten Bahnen, weil überall Löcher und unverdaute Brocken den Energiefluss behindern.
An dieser Stelle muss angefügt werden, dass dem Energiesystem eine zentrale Rolle zukommt. Es ist der Träger wichtiger Informationen für alle körperlichen Vorgänge. Ist diese Information fehlerhaft, wird sich dies in den entsprechenden körperlichen Abläufen widerspiegeln.
Schickt man sich folglich gottergeben in den „Alterungsprozess“ und unternimmt nichts dagegen, baut der Körper schliesslich effektiv ab. Da man es ja versäumt, die Energien wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, werden sie orientierungslos und können die körperlichen Funktionen nicht mehr ordentlich steuern. Folglich beginnt der Körper zu „zerfallen“ bzw. eben abzubauen. Dabei wäre es so einfach. Man müsste nur früh genug damit beginnen, Ordnung zu schaffen, damit die Energien in einer gesunden Form fliessen können.
Vorsorge für ein gesundes Alter
In der heutigen Zeit gibt es zum Glück unzählige Mittel, die helfen, ein angeschlagenes Energiesystem zu bearbeiten bzw. die von den täglichen Strapazen mitgenommenen Energien wieder instand zu stellen. Das Einzige, was es braucht: ein bisschen Einsatz und Durchhaltevermögen. Mit meinen Monatsbildern biete ich beispielsweise eine einfache Möglichkeit, in diesen Bereichen tätig zu sein und Ordnung zu schaffen. Mit diesem Schreiben möchte ich dir nun einen weiteren Weg schmackhaft machen:
Um vertieft aufzuräumen und eine gute Grundlage für alles Weitere zu schaffen, macht es Sinn, die drei Mappen „Geburtstrauma“, „Trauma im Alter von 0-2 Jahren“ und „Trauma im Alter von 2-6 Jahren“ je einmal durchzuarbeiten. Wer es ganz gründlich machen will, wiederholt die ganze Serie.
Diese frühe Zeit der Kindheit ist sehr prägend. Darauf hast du dein ganzes Leben mit all seinen Mechanismen aufgebaut. In der Regel kannst du dich aber nur an sehr wenige Ereignisse erinnern, mögen sie auch noch so prägend für dein heutiges Leben sein. Mit diesem einfachen Instrument kannst du in Form von Bildern an das Unterbewusstsein gelangen und damit Blockaden lösen, die dich plagen und behindern. Damit erarbeitest du dir, liebe Leserin, lieber Leser, eine wundervolle Grundlage für den Alterungsprozess. Je mehr Stolpersteine und Energielöcher du in deinem Energiesystem auflösen kannst, umso geordneter fliessen deine Energien. Da du mit diesen drei Mappen sehr tiefe Schichten bearbeitest, wird dir das Alter mit grosser Wahrscheinlichkeit ein verhältnismässig freundliches Gesicht zeigen.
Einführende Gedanken
Wir Menschen vergessen gerne, dass wir einen hohen tierischen Anteil in uns tragen. Dazu gehören z.B. Reflexe wie der Saugreflex und Instinkte wie der Überlebensinstinkt. Ohne den erstgenannten wäre die Menschheit schon längst ausgestorben. Der Letztgenannte führt unter anderem dazu, dass wir in Extremsituationen Kräfte abrufen können, die wir normalerweise nie aufbringen würden. Zudem ist der Überlebensinstinkt mit vielen Schutzreflexen verbunden. All dies wird automatisch gesteuert, also unterhalb der Bewusstseins-Schwelle. Das bringt – wie wir eben gesehen haben – gewisse Vorteile, hat aber auch Nachteile: wir sind in der Regel nicht in der Lage, Mechanismen, die mit solchen Schaltkreisen in Verbindung stehen, bewusst zu steuern. Wer sich selbst Augentropfen verpassen will, kennt das Problem. Wenn er das Augenlid nicht festhält, wird der Reflex spielen und das Auge verschliesst sich, bevor der Tropfen eine Chance hat, den Augapfel zu benetzen. Das ist an sich eine sinnvolle Einrichtung der Natur, denn so schützt der Körper diesen empfindlichen Teil vor Verletzungen. Schliesslich könnte ja eine kleine Fliege in das Auge gelangen oder ein Ast im Dickicht heranschnellen. So hat jeder Reflex seine Berechtigung.
Überlebensmechanismen des Körper
Sobald es um das Überleben geht, hat der menschliche Organismus eine grosse Anzahl an Interventionsmöglichkeiten. Diese setzt er je nach Art der Bedrohungslage gezielt ein. Möglicherweise ist die körperliche Chemie betroffen (z.B. bei einem Virus oder einem bakteriellen Infekt), vielleicht ist aber auch der Körper als solches bedroht (z.B. bei einem Angriff, Übergriff). Dementsprechend wird eine notwendige chemische Abwehrreaktion erzeugt oder das Individuum muss schauen, wie es den bedrohten Körper retten kann. Letzteres könnte durch Kampf oder Weglaufen gelingen. Wenn beides nicht sehr erfolgsversprechend aussieht, kann man sich totstellen, verfällt also in einen Zustand von Starre. Was auch immer geleistet werden muss: der gesamte Organismus kommt in Bewegung und verändert in verschiedenen Bereichen seine Aktivität. Damit versucht er, eine drohende Gefahr abzuwenden. Wenn alles gut geht und sich das betreffende Wesen wieder in Sicherheit befindet, beruhigt sich die zuvor aufgebaute Aktivität und der Körper bringt sich allmählich in die ursprüngliche Ordnung zurück.
Stresszustände des menschlichen Körper
In einem wesentlichen Punkt unterscheiden wir Menschen uns leider vom Tier: während Tiere zumeist in der Lage sind, ihren Organismus auch nach einer ausserordentlichen Stresssituation wieder in die Balance zu bringen, ist dies beim Menschen nicht unbedingt der Fall. Wird nämlich eine Person von einem Ereignis überwältigt, so dass ihr Körper mit einer hohen Aktivierung reagiert, müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein, damit wieder eine Entspannung stattfinden kann. Unter anderem muss sich das betroffene Wesen sicher und behütet fühlen sowie Zeit dafür bekommen, den überspannten Zustand langsam zu entladen (meistens durch Schwitzen resp. Frieren, Weinen, manchmal auch durch Schreien, Zittern oder ähnliches). Sind die geforderten Bedingungen nicht erfüllt, wird ein gewisser Stresszustand im Körper bestehen bleiben. Zudem erhält sich die Tendenz, dass bei einem erneuten Stresszustand das ursprüngliche extreme Stressmuster reaktiviert wird, das zum Zeitpunkt des erlebten Stressereignisses aufgebaut wurde. Dazu gehören viele verschiedene Möglichkeiten, die dir liebe Leserin, lieber Leser, möglicherweise teilweise vertraut klingen:
- Starke Anspannung gewisser Muskelgruppen
- Probleme mit der Verdauung (meistens Durchfall)
- Starkes Herzklopfen
- Probleme mit dem Atmen (in der Regel Atemnot)
- Innerlich erstarrter Zustand: man fühlt sich wie gelähmt, kann nicht mehr adäquat reagieren (man lässt sich z.B. zu Aktionen überreden, die man gar nicht möchte)
- Man ist neben den Schuhen bzw. ausserhalb seiner selbst (in der Regel ist man effektiv nicht mehr richtig im Körper, sondern teilweise ausgetreten)
- Gefühl von Desorientierung, Durcheinander im Kopf, man fühlt sich wie in einem Wirbel
- Wenn es schwierig wird, läuft man davon/verlässt man die Situation
- Wut, Aggression, man wird laut, bis hin zu Kontrollverlust und Körperverletzung
Diese Liste ist sicher unvollständig, gibt dir aber eine Idee, was gemeint ist. Dazu kommt noch ein weiterer Faktor:
Stressauslöser
Ein Lebewesen kann nur überleben, wenn es weiss, welche Situationen gefährlich sind und deshalb gemieden werden müssen. Menschen hatten z.B. möglichst schnell zu lernen, welche Tiere eine Bedrohung darstellen und was sie essen dürfen bzw. was giftig ist. Das bedeutet folgendes: wenn bestimmte Ereignisse im Leben eines Menschen mit einer schlechten Erfahrung verbunden sind, ist das im Organismus gespeichert. Sobald die Person in eine ähnliche Situation gerät, werden alle Warnlampen aufleuchten und je nach Situation sogar Gefühle von Lebensgefahr auftauchen. Welcher Art solche Gefühle sind, ist sehr individuell und entspricht in etwa der Liste oben.
Das Problem ist nun folgendes: viele Ereignisse in der frühen Zeit eines Menschenlebens hinterlassen böse Spuren, ohne dass das Leben des Wesens wirklich ernsthaft bedroht gewesen wäre. Dies können Schwierigkeiten des Kindes bei der Geburt sein, aber auch Ereignisse in der Kindheit, welche für das heranwachsende Persönchen dramatisch verliefen. Nicht alles, was wir Erwachsenen locker wegstecken, empfindet das Kind ebenso. Sein Erleben beruht auf seinen individuellen Gefühlen und seinen Möglichkeiten der Verarbeitung. So hinterlassen manche Begebenheiten tiefe seelische Kratzer, welche den Organismus zu einer heftigen Schutzreaktion zwingen. Diese bleibt dann als Reflex erhalten und begleitet die Person ein Leben lang. Obschon sie es nicht will, wird sie in gewissen Situationen immer gleich reagieren und sich möglicherweise damit schaden. Aber der Reflex ist stark und kann nicht ohne weiteres abgestellt werden. Manchmal ist für das Verändern eines solchen Verhaltens sehr viel Arbeit nötig. Doch wie kann eine solche Arbeit aussehen, wenn die Ursache des Übels in so tiefen seelischen Bereichen verankert ist?
Bearbeitung von Stressmustern
Hier möchte ich dir folgendes vorschlagen: arbeite gleichzeitig auf zwei Ebenen.
Ebene 1
Um mit den Verursachern deiner Schutz- und Überlebensmechanismen in Kontakt zu kommen und sie zu bereinigen, bewährt sich die Arbeit mit den Bildern, wie ich sie dir in verschiedenen Formen anbiete, wunderbar. Da wir in diesem besonderen Fall die Probleme der frühesten und frühen Kindheit angehen müssen, lege ich dir die drei entsprechenden Mappen ans Herz: „Geburtstrauma“, „Trauma im Alter von 0-2 Jahren“ und „Trauma im Alter von 2-6 Jahren“. Dabei sollte jede Mappe einmal durchgearbeitet werden. Ein zweiter Durchgang der ganzen Serie kann je nach dem angezeigt sein.
Ebene 2
Die zweite Ebene betrifft dein sichtbares, unerwünschtes Verhalten. Dabei geht es um ein Aufmerksamkeits- und Verhaltenstraining. In einem ersten Schritt muss dir bewusst sein, wann und wo das unerwünschte Verhalten auftritt (was ist der Auslöser? Was passiert dann genau? etc.). Je genauer du die Situation erfasst, umso besser. Anschliessend geht es darum zu versuchen, dieses Verhalten in einfacheren Situationen zu verändern. Je nach dem, um was es sich handelt, müssen die Schritte ganz andere sein. Grundsätzlich soll man mit kleinen Schritten arbeiten und sich gegebenenfalls Hilfe holen (z.B. mit einer Freundin üben, die schmerzende Muskulatur wieder einmal mit fachlicher Hilfe in Angriff nehmen und/oder mit Yoga trainieren, etc.). Suche Strategien, wie du mit der Stresssituation neu umgehen kannst, wenn du sie kommen siehst, so dass die Symptome nicht mehr im gleichen Ausmass auftreten müssen.
Arbeite mit den beiden Ebenen in einem Wechselspiel. Lass dabei auch deine Intuition walten. Vergiss nicht: diese Stressreaktionen sind so sehr Teil von dir geworden und du hast sie schon so lange in dir gehortet, dass du sie nicht so schnell wieder loswirst. Geduld wird also angezeigt sein. Lass nicht locker und lass dich bei Bedarf unterstützen. Es ist nicht nötig, sich als einsamer Kämpfer durch seine ganzen inneren Wirren hindurchzuquälen. Wir Menschen sind nämlich grundsätzlich soziale Wesen. Auch du stehst nicht einsam und verlassen auf dieser Welt. Schöpfe alle Möglichkeiten aus, die sich dir bieten. Sobald die Bilder die erstarrten Schichten in dir aufzulösen beginnen, kann es gut sein, dass sich plötzlich Wege zeigen, wie du mit der ganzen Materie erfolgreich weiterkommen kannst.
In diesem Sinn wünsche ich dir viel Glück für die Arbeit mit deinen Stressmustern.
Nach den beiden letzten Bildern wirkt das Vorliegende wieder einmal äusserst harmonisch. Dies ist vor allem auf die Farben zurückzuführen: Ton in Ton bestimmen sie fein abgestuft dieses Muster. Betrachten wir die Formen, ist es nicht schwer zu erraten, worum sich das Thema dieses Mal handeln wird. Richtig: wir führen die Überlegungen vom Februar und März weiter.
Erneut dominiert eine klare Mitte das Bild, wie im Vormonat ist sie gelb. Nun haben wir es aber nicht mit unterschiedlichen Kugeln zu tun, die sich rund herum gruppieren, sondern diesmal handelt es sich eher um Ringe, die um das Zentrum angeordnet sind. Zudem könnte man sagen, dass ein grosser Einklang herrscht, da das Farbspektrum nur die Abstufungen zwischen Rot und Gelb beinhaltet. Schauen wir, was dies alles zu bedeuten hat.
Über mich
Hallo, mein Name ist Susanna Sarasin. Ich bin freischaffende Therapeutin, Meditationsgruppen-Leiterin und Schriftstellerin. Du kannst mich kontaktieren unter:
Meine Bilder
Hier findest du jeden Monat ein neues Bild mit einem dazugehörigen Text. Das Bild gleicht einem Mandala und hat eine spezielle Bedeutung, welche im Text beschrieben wird. Dazu wird dir dort eine Anregung gegeben, wie du ganz praktisch mit dem Bild arbeiten und deine Meditations-Praxis entsprechend bereichern kannst. Weiter...
Lebensthemen
Zur Unterstützung von wichtigen Lebensthemen habe ich Instrumente entwickelt mit denen du eigenständig problematische Phasen in deinem Leben bearbeiten kannst. Weiter...
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Meine Bücherreihe führt dich durch verschiedene Lebensbereiche und soll dir helfen, Antworten auf verschiedene Fragen zu finden. Weiter...
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Aus einem Hobby wurde eine Tradition, die viele nicht mehr missen möchten. So gibt es jedes Jahr eine neue Weihnachtsgeschichte. Weiter...