Bild vom 01.07.2023

Bild Juli 2023

Wer hatte nicht schon einmal das Gefühl, in diesem Moment möchte er das Leben anhalten, so sollte es sich immer anfühlen? Natürlich war das ein Moment der inneren Glückseligkeit, den man nicht mehr loslassen wollte, wohl wissend, dass in nicht allzu ferner Zukunft das Pendel umschlagen würde.

Wir alle wissen: das Leben ist ein ständiges Auf und Ab. Und dennoch streben wir ständig nach diesem Auf. Macht das überhaupt Sinn, wenn das Ab mit tödlicher Sicherheit auf dieses Auf folgt? Wir nennen uns Menschen doch intelligente Wesen. Aber hier scheint uns unsere Intelligenz nichts zu nützen: wir verhalten uns völlig irrational. Wir rennen dauernd etwas hinterher, von dem wir genau wissen, dass es uns zwischen den Fingern zerrinnt. Doch wir geben nicht auf und rennen weiter. Jahrtausende von Menschheitsgeschichte nützen nichts. Der homo sapiens, der sich zur Krone der Schöpfung ernannt hat, müht sich täglich ab und knallt regelmässig in die Wand der Ernüchterung, der Enttäuschung und der Frustration. Warum?

Es gibt Glückseligkeit, aber anderswo

Im Innersten wissen wir, dass es diese Glückseligkeit, nach der wir suchen, sehr wohl gibt. Aber sie ist nicht da, wo wir sie vermuten.

Betrachten wir das Bild, fällt folgendes auf:

Wir sehen einen Kreis, in dem sich dunkle und helle Reifen abwechseln. Hier erkennen wir die angesprochene Polarität von Auf (hell) und Ab (dunkel) sehr schön. Im Gesamten ergibt sich ein Gleichgewicht zwischen zwei Polen, die einander ausgleichen. Was aber unser Interesse noch mehr wecken sollte, sind das Zentrum und der äussere Bereich. Diese sind nämlich beide von einem wohltuenden gleichmässigen Rosa gefärbt. Was lässt sich daraus lesen?

Das Problem der Polarität

Als menschliche Wesen auf dieser Welt sind wir mit der materiellen Dimension konfrontiert. Eine der Grundfunktionen dieser Ebene ist die Polarität. Jedes Atom besteht schlussendlich aus Schwingungen. Diese sind nur möglich, wenn verschiedene Pole existieren, zwischen denen gependelt werden kann. Auch in unserem Körper finden dauernd Prozesse statt, die wir der Polarität zuordnen können: das Herz zieht sich zusammen und dehnt sich wieder aus, ebenso die Lunge, der Darm, die Muskeln und andere Einheiten. Ohne diese Bewegungen würde die körperliche Gesundheit zusammenbrechen.

Selbst die Natur ist voll von Gegensätzen, die einander ergänzen: Tag und Nacht, Wärme und Kälte, Nässe und Trockenheit und vieles mehr. All dies gewährt Leben, solange es in einem gesunden Gleichgewicht ist. Du siehst, liebe Leserin, lieber Leser, das Auf und Ab ist nichts Falsches, es gehört zum Leben auf dieser Welt. Aber da scheint es noch eine weitere Kraft zu geben, eben dieses Rosa. Was ist das genau?

Unsere Wahl

Wie nun klar sein dürfte, haben wir nicht die Wahl, das Auf und Ab im Leben mitzumachen oder eben nicht mitzumachen. Es gehört dazu, ist quasi ein Grundgesetz der materiellen Ebene. Aber wir haben eine ganz andere Wahl, und die heisst:

Du kannst dich entweder mit diesem Auf und Ab identifizieren, oder aber du kannst dich mit dem rosa Teil identifizieren. Als intelligentes Geschöpf bist du nämlich frei in deiner Entscheidung. Der Trieb, das Glück anzustreben, ist gegeben. Aber in der Wahl des Weges bist du frei.

Der Ort der Glückseligkeit

Alle Religionsstifter wie Jesus sowie Weise und Heilige wie Niklaus von der Flüh und Hildegard von Bingen versuchten immer wieder, uns zu erklären, wo die Glückseligkeit zu finden ist: sicher nicht im materiellen Bereich, sondern im Streben nach der Erkenntnis des wahren Seins, der Gotteserkenntnis oder wie man das Ziel auch immer nennen mag. Sie machten uns auch Vorschläge, wie man diesen Zustand erreichen kann. Obschon alle ganz eigene Erfahrungen hatten, sind die jeweiligen Ratschläge oft sehr ähnlich:

Man muss sich dem äusseren Trubel entziehen und in die innere Stille gelangen. Dort ist es möglich, Kontakt zu einer höheren Dimension zu bekommen. Damit beginnen wir zu erkennen, wer wir in Wirklichkeit sind: keine körperlichen Wesen (die sind wir nur vorübergehend), sondern feinstoffliche Seelenwesen (das ist unser wahres Sein, das den Tod überlebt).

Der Wert der inneren Stille

Wenn wir den Zugang zu unserem wahren Sein haben, nämlich zu unserem Seelensein, sind wir nicht mehr voll dem materiellen Teil ausgesetzt. Wir beginnen zu erkennen, dass weder die glücklichen noch die schwierigen Momente in unserem Leben von Dauer sind und können sie besser aus einer gewissen Distanz betrachten. Wir stecken dann nicht mehr mitten in den entsprechenden Emotionen (himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt), sondern sind vermehrt Beobachter des Geschehens. So relativiert sich vieles und gleichzeitig fühlen wir uns sehr verbunden mit der Seelenebene, die uns Geborgenheit, Liebe und Kraft gibt, mit dem Leben gute Wege zu finden. Das bedeutet: anstatt im Bild in den dunklen und hellen Reifen umhergeworfen zu werden, bleiben wir im Geist in den rosa Feldern (in der Mitte zentriert und damit im Geist schön auf einer gewissen Distanz zu allem) und können damit das Auf und Ab im Leben ohne allzu grosse Frustrationen besser handhaben. Zudem ermöglicht es uns, stets mit den positiven Energien der Seelenebene verbunden zu sein, folglich positive Emotionen zu verspüren (im besten Fall eine Form der Glückseligkeit).

Das ist grosse Lebenskunst und funktioniert nicht einfach von selbst, sondern bedarf intensiver Anstrengung und Übung, denn das Leben ist zeitweise brutal und unerbittlich.

Übung

Damit du, liebe Leserin, lieber Leser, dein Seelensein immer besser erfassen kannst, machst du möglicherweise schon einiges an Übungen, welche dir helfen, in die innere Stille zu gelangen. Fahre mit deiner bewährten Praxis fort im Wissen, dass es viel Zeit braucht, diesen unsteten Geist zu disziplinieren. Unten mache ich einen weiteren Vorschlag für eine Übung, die dir helfen kann. Ebenso wirkt das Bild auf die Seelenebene ein und entfaltet ohne dein Zutun eine heilende Wirkung.

Mach es dir bequem, sammle den Geist und nimm dir einen Moment Zeit. Betrachte dann das Bild und lass es auf dich wirken.

Stell dir nun vor, dass der rosa Kern in deinem Herzen leuchtet. Spür die zarte Wärme, welche das Rosa ausstrahlt. Lass dieses Licht nun in deinen Körper strömen und achte darauf, dass es vom Herz aus langsam in alle Regionen hineinströmt: nach unten und oben sowie auf die Seite, bis in die Zehen und Finger und das Kronenchakra oben auf dem Kopf. Lass es anschliessend über den Körper hinausstrahlen, so dass sich das Rosa bis in das Universum hinaus ausdehnt. Du brauchst die Farbe nicht unbedingt in voller Kraft vor deinem inneren Auge zu sehen. Es reicht, wenn du einfach „Rosa“ denkst und es ansatzmässig siehst. Sei dir bewusst, dass du dir damit ein Feld schaffst, das dich mit der universellen Liebe verbinden soll. Folglich ist es auch nur für Schwingungen zugänglich, welche in diesem Bereich aktiv sind. Du kannst also in diesem Feld verweilen und einfach darin „baden“. Es verbindet dich auf jeden Fall mit der geistigen Ebene. Somit sollte es sich gut anfühlen und zudem besteht die Möglichkeit, dass du Aktivitäten von dieser Ebene wahrnimmst (Botschaften, Bilder oder nur Töne oder anderes). Versuch so lange wie möglich das rosa Feld aufrecht zu halten (es ist anstrengend und schon eine sehr gute Leistung, es 1 Minute zu halten). Du kannst es mehrere Male errichten und zu halten versuchen.

Wenn deine Zeit um ist, kehre langsam wieder in die Realität zurück. Bedanke dich bei deinen geistigen Helfern und schliesse die Meditation ab.

Das nächste Bild erscheint am 19.08.2023