Bild vom 16.12.2023

Bild Dezember 2023

Ein durchwegs liebliches Bild präsentiert sich zum Jahresende. Obschon sich spitze Berge erheben, die auf unangenehme Hindernisse hindeuten könnten, wird ihnen durch die rosa Farbe das Bedrohliche genommen. Dahinter leuchtet der Regenbogen als ein Versprechen, dass alles gut wird. Der Himmel an den Seitenrändern ist ebenfalls hell und zeigt sich von seiner besten Seite. Wie sollten wir all diese Aspekte verstehen?

Deine Bewertungen bestimmen den Verlauf deines Lebens

Wieder einmal zeigt uns das Bild, dass es nicht eine fixe Variable gibt, die bestimmt, wie dein Leben aussieht und wie es sich entwickelt. Vielmehr geht es darum, wie du die verschiedenen Einflüsse in deinem Alltag bewertest und wie du mit ihnen umgehst. Dies führt zu Ergebnissen, die bestimmen, wie sich dein Leben für dich darstellt, wie es sich anfühlt und letztendlich wie es weiter geht. Damit du dies besser verstehst, hole ich ein bisschen aus.

Die „negative“ Sichtweise

Betrachten wir mal die spitzen Berge auf dem Bild. Sie stellen die täglichen Herausforderungen dar. Du kannst sie als eine Strafe empfinden (in diesem Fall wären sie wohl grau und schwarz) und dich fragen, weshalb du dauernd auf Hindernisse stösst. Warum kann das Leben nicht einfacher sein? Was machst du falsch, dass du ständig mit Problemen konfrontiert wirst? Dir scheint, dass es andere Leute leichter haben. Dein Alltag ist zu einem Kampf verkommen, der dir nicht mehr viel Freude bereitet.

Diese Sichtweise führt dazu, dass du deinem Leben nicht sehr viel Sinn abgewinnen kannst. Also suchst du Freuden ausserhalb deines Alltags und spulst das Notwendige einfach ab mit Fokus auf deine erschaffenen Inseln der Vergnügungen. Dummerweise wird der Aufenthalt auf diesen Inseln wahrscheinlich auch irgendeinmal langweilig und du brauchst einen neuen Kick. So suchst du unaufhörlich nach Erfüllung, die dir das Leben erträglich macht und findest das Glück nie wirklich.

Die „positive“ Sichtweise

Nun kannst du die Berge aber auch anders bewerten, nämlich als Lerneinheiten. Das ist der Grund, weshalb sie auf dem Bild rosa gefärbt sind. Da ist nichts Bedrohliches, denn sie sollen nicht verletzen oder sinnlos das Leben zermürben. Aber sie bringen Probleme, die gelöst werden wollen. An ihnen sollst du lernen und reifen. Dadurch wirst du immer mehr erkennen, wer du in Wirklichkeit bist: nämlich nicht dein Körper mit seiner Vergänglichkeit, sondern ein Seelenwesen, das von feinstofflicher Natur und somit unvergänglich ist. Letzteres ist für dich sehr schwer nachvollziehbar, weil du dich mit deinem Körper identifizierst. Deshalb bist du ja in ein Lernprogramm eingebettet, das dir hilft, dich allmählich an deine wahre Natur heranzutasten. Weil du dir dessen bewusst bist und auch weisst, dass dies alles in geregelten Bahnen verläuft, musst du nicht wirklich Angst vor den Herausforderungen des Lebens haben, auch wenn sie manchmal auf den ersten Blick ganz schön bedrohlich wirken können. Mit dieser Haltung meisterst du die Probleme mit gewisser Hingabe und bemühst dich um ein umfassenderes Verständnis. Dadurch wächst du stetig, womit dein Leben sich positiv entwickelt und du erfolgreich bist.

Der Regenbogen

Du siehst: mit dem gleichen Bild aber unterschiedlichen Sichtweisen bekommst du differente Ergebnisse. Den Regenbogen kannst du stehen lassen, ob du dunkle oder rosafarbene Berge malst. Weshalb?

Im Universum geht keine Seele verloren. Auch wenn du noch so sehr im Trüben zu fischen versuchst und dich im Kreise drehst: alles ist Erfahrung. Und irgendeinmal erfolgt Lernen. Manchmal dauert ein Prozess länger, manchmal geht es schneller. Wer das Glück nie erlangt, wird sich früher oder später fragen, wo das Ersehnte eigentlich zu finden ist. Dann wird er reif für die richtige Antwort sein und sein Leben neu ausrichten. Also urteile nie, wenn jemand noch nicht soweit ist. Denke immer daran: es gibt jüngere und ältere Seelen. Eine jüngere muss noch gewisse Erfahrungen machen, welche eine ältere schon hinter sich hat. Das ist nichts Schlechtes, es ist ein natürlicher Vorgang. Wenn ein Kindergartenkind einem anderen Kindergartenkind die gebaute Form im Sandkasten kaputt macht, ist dies nicht schlecht, sondern alterskonform. Die beiden müssen noch an Reife gewinnen und werden lernen, dass es bessere Wege gibt.

Eigene Bewertungen durchleuchten

Nachdem du diese Zeilen liest, bist du ganz offensichtlich kein „Kindergartenkind“ mehr und suchst nach Höherem. Somit bist du aufgerufen, deine eigenen Bewertungen einmal mehr zu durchleuchten. Wie gehst du mit Problemen um? Lässt du dich von deinen Ängsten und Sorgen auffressen oder schaffst du es, im Vertrauen und in der Verbundenheit mit der göttlichen Ebene zu bleiben? Letzteres hilft dir, mit deiner Entwicklung weiter zu kommen. Je mehr du erfährst, dass du in schwierigen Situationen buchstäblich getragen wirst und Schutz und Hilfe erfährst, umso mehr wächst das Vertrauen in diese Ebene. Dadurch wird der Kontakt mit ihr immer besser. Das bedeutet, dass sich auch dein Kontakt zu deiner eigenen Seelenebene vertieft und du damit dein Potential umfassender abrufen und umsetzen kannst. Das führt natürlich zu Erfolg und somit zu einem erfüllten Leben. Der Weg ist nicht einfach, denn das Trennende (Zweifel, Ängste) ist in der Regel stark und wird von der Gesellschaft geschürt. Wenn du also diesen Weg gehen willst, musst du Ausdauer haben und mit einem gesunden Egoismus wirklich bei dir bleiben können. Also gilt es zu üben üben üben und nochmals zu üben.

Übung

Hier eine kleine Übung, um deine Konzentration zu schulen, dass du dich auf dich selbst fokussierst und auch bei dir bleibst. Du wirst sehen, der Geist hat dazu keine grosse Lust und wird dir das Leben schwer machen. Er hüpft schon bald wieder nach aussen und lässt sich vom Strom des Alltags oder von der Kraft deiner Ängste und Sorgen fortschwemmen.

Mach es dir bequem, sammle den Geist und nimm dir einen Moment Zeit. Betrachte dann das Bild und lass es auf dich wirken.

Schau dir nun den Regenbogen an und lass dich von deinem Körper führen. Stell dir die Frage, welche Farbe dir heute besonders gut tut. Wähle nun diese Farbe, welche dir ins Auge springt bzw. die dich am meisten anspricht. Diese kannst du nun in deinem Herzzentrum (Mitte Brustbein) visualisieren. Sobald das einigermassen stabil ist, lass dieses Licht sich in deinem Körper langsam ausdehnen, bis es den ganzen Rumpf ausfüllt, dann auch die Beine, die Arme und den Kopf. Lass das Licht dann über den Körper hinaus strahlen bis ins Universum und verbleibe eine Weile in diesem Zustand. Dann zieh dich wieder in dein Herzzentrum zurück. Wenn du Lust hast, kannst du die Übung mit einer zweiten Farbe wiederholen.

Wenn deine Zeit um ist, kehre langsam wieder in die Realität zurück. Bedanke dich bei deinen geistigen Helfern und schliesse die Meditation ab.

Das nächste Bild erscheint am 13.01.2024